Scrap5.4.–28.5.2016Stampa Gallery, Basel (CH)

Gebratene Fischstücke, Menschenhaufen und verwelkte Blumenteile türmen sich zur Landschaft auf. Wie selbstverst ndlich treten Fragmente aus der Unsch rfe hervor und werden dennoch
Teil eines hintergründigen Gesamtgefüges. Eisbären schwimmen im geklebten Wasser und bäumen sich auf. Menschen und Tiere verstecken sich hinter Mauern und Dickicht. Alles scheint in Rotation versetzt und verwirbelt sich malerisch zu pflanzen ähnlichen Gebilden und architektonischen Elementen. Im selben Moment droht das Angestaute sogleich wieder zusammenzubrechen. Alles – und sei es auch noch so verwirrend – scheint ineinander zu passen und entfaltet eine erstaunliche Raumtiefe.

Sabine Hertig pflegt seit Jahren einen offensiven Umgang mit allen Informationsmedien. In ihrer zweiten Einzelausstellung bei STAMPA führt sie ihren Landschaftszyklus weiter und zeigt die neusten Arbeiten. Hertig hat ihre Bildquellen ständig erweitert und bedient sich in der Ausstellung "scrap" nebst Bildern aus Zeitungen, Magazinen und dem Internet vermehrt an Bildern aus Koch- und Tierbüchern.